
Zu Erich Fromms 75. Geburtstag fand in Locarno ein Symposium statt, bei dem Fromm diesen Beitrag über die Bedeutung der Psychoanalyse für die Zukunft vortrug. Eindrucksvoll zeigt Fromm hier, wie sehr sein psychoanalytisches Denken von den bleibenden Erkenntnissen Freuds bestimmt ist und warum er das Zeitbedingte in Freuds Theoriebildungen und deren klinischen Anwendungen durch eigene Theorien und Anwendungen weiterentwickelt hat. Der Beitrag macht bei aller Kritik an Freud deutlich, wie sehr Fromm das Grundanliegen der Psychoanalyse – die meist unbewussten irrationalen Antriebskräfte des Menschen zu erkennen und bewusst zu machen – für die Zukunft zu bewahren sucht und wie sehr sich Fromm auch am Ende seines Lebens als Psychoanalytiker in der Tradition Freuds versteht. Aus dem Inhalt • Freuds Entdeckungen, ihre Entstellungen und ihre zukunftsweisende Bedeutung • Das Ende der Verdrängung der Sexualität und die verdrängten Probleme der Gegenwart • Von der befreienden Wirkung der Ent-Täuschung • Fragen der sogenannten therapeutischen Technik
Author

Erich Fromm, Ph.D. (Sociology, University of Heidelberg, 1922), was a psychoanalyst and social philosopher who explored the interaction between psychology and society, and held various professorships in psychology in the U.S. and Mexico in the mid-20th century. Fromm's theory is a rather unique blend of Freud and Marx. Freud, of course, emphasized the unconscious, biological drives, repression, and so on. In other words, Freud postulated that our characters were determined by biology. Marx, on the other hand, saw people as determined by their society, and most especially by their economic systems.