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Es ist was faul im Weltraum. Das muss die abenteuerlustige Leandra während ihrer Odyssee durch die Galaxis feststellen, auf die sie im letzten Band der Höhlenwelt-Saga Die Schwestern des Windes geraten ist. Der alles beherrschende Pusmoh hält viel zu viele Informationen zurück und beschneidet die Freiheit der Bürger des Sternenreichs der GalFed. Und obendrein scheint die Höhlenwelt eine zentrale Rolle in dem Galaxien umspannenden Drama zu spielen. Das weckt den Kampfgeist der sympathischen Heldin und sie zettelt eine Offensive an, die Die Mauer des Schweigens durchbrechen soll. Das beschert ihr freilich allerlei—auch erotische—Abenteuer. Auf der Seite der Bösen wird allerdings auch nicht geruht, sondern es werden fleißig Pläne zur Erlangung der Höhlenweltherrschaft geschmiedet. Kann der intrigante Kardinal Lakorta seinem Handlanger Rasnor trauen? Die restlichen Schwestern des Windes stoßen in der Höhlenwelt derweilen auf uralte, erstaunliche Geheimnisse und lüften so manches Detail aus der Geschichte der Drachenvölker. Der mittlerweile sechste Band der Höhlenwelt-Saga ist voll gepackt mit neuen, exotischen Ideen. Doch liegt das Hauptaugenmerk diesmal nicht auf Abenteuern und Action, sondern eher darauf, die Geschichte und die Geheimnisse der Höhlenwelt und des Pusmoh stimmungsvoll zu beschreiben. Trotz der ruhigeren Erzählweise und einiger Sprachschnitzer bietet dieser Band wieder angenehme Unterhaltung und lässt einen gespannt auf den siebten Band der Erfolgserie warten, Die Monde von Jonissar. —Solveig Zweigle
Author

Harald „Harry“ Evers wurde 1957 in München geboren und starb am 30. November 2006 in Kirchdorf. Sein ganzes Leben beschäftigten ihn Mythen, Sagen und Geschichten, meist um Protagonisten, die auf der Suche waren, von Selbstzweifeln geplagt wurden, oder gegen besondere Widerstände anzukämpfen hatten. Harald Evers schrieb gern und er schrieb viel. Aber er war auch Musiker – spielte Schlagzeug in einer Band und komponierte seine eigene Gamemusik. Sein Weg zum veröffentlichten Autor führte ihn aber zunächst über die Gameindustrie, in welcher er als Vorreiter der deutschen Gameszene reüssierte. Seine Textadventures „Hexuma“ und „Das Stundenglas“ gehören zu den herausragenden Vertretern dieses frühen Genres. Aus dem Adventure „Die Kathedrale“ entstand später sein erster Roman gleichen Titels. Mit Zehn ein Fan der Heftserie „Perry Rhodan“ ging als Erwachsener sein Herzenswunsch in Erfüllung: Mitglied des Autorenteams zu sein. Lange konnte er das nicht genießen. Sein Graphic Adventure „Die Höhlenwelt“ sowie seine Lokalisierungen zweier Funcom Adventures zementierten seinen Ruf als einer der wenigen Experten für Computergames in dieser Ära. In den neunzigern arbeitete er an einer 3D-Umsetzung der Höhlenwelt, zusammen mit oP group Germany, verzichtete später aber darauf zugunsten der Romanfassung. „Die Höhlenwelt Saga“ ist Evers‘ Hauptwerk, sein Opus Magnum, welches er leider nicht mehr fertigstellen konnte. Acht Bände konnte er verwirklichen, die letzten drei versagte ihm das Leben selbst. Der Protagonist „Eric“ im Höhlenwelt Adventure ist eine Hommage an seinen eigenen Sohn Erik. Haralds sehnlicher Wunsch nach einer harmonischen Beziehung zu einer Frau spiegelt sich stark in seinen Werken wieder. In den letzten Jahren wurde ihm dieser Wunsch mit der Partnerin Beatrix erfüllt. Harald Evers war ein äußerst humorvoller Mensch. Dabei war sein Humor oft trocken und pointiert. Harry lachte gern und viel, er war kein Sauertopf, eher das exakte Gegenteil. Er konnte jedoch auch extrem wütend werden und hatte durchaus ein cholerisches Temperament. Wenn ein Autofahrer ihn auf riskante Weise schnitt, konnte es vorkommen, dass Harry zuhause noch wütend auf den Boden stampfte, so dass man Angst um den Dielenboden bekam. Auch Aschenbecher, die er eigentlich nie benutzte, da er nicht rauchte, mussten besonders gepanzert sein, da sie öfter mal durch die Gegend flogen. Harald genoss zu Lebzeiten seinen Ruhm und pflegte gerne einen ironischen Personenkult. Dem Autor dieser Zeilen schickte er mal per Post ein honoriges Geschenk: sein uraltes versifftes, versautes, verkritzeltes und verschrumpeltes Mousepad als überaus großzügige Geste. Denn dieses Mousepad hatte ja schließlich Geschichte geschrieben. Man hätte es auch für einen makabren Scherz halten können, doch Harald meinte das absolut ernst. Haralds letztes Romanprojekt (neben der Finalisierung seiner Höhlenwelt Saga) war ein Vatikanthriller. Harald Evers war, wenigstens in seinen letzten Lebensjahren, durchaus sportlich. Er war Teil eines ambitionierten Freizeit Volleyball Teams. Diese Tätigkeit übte er auch dann noch regelmäßig aus, als er aufgrund eines Herzinfarkts bereits drei Stents in den Adern hatte. Wahrscheinlich wurde ihm das zum Verhängnis.