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Cover - Arndt Drechsler Interviews Christian Endres: KATHLEEN WEISE: »Es ist ein bisschen einfacher, für Kourou zu recherchieren als für Kallisto.« DAVID FALK & TIMO KÜMMEL im Gespräch: »Der alte Haudegen zieht in schimmernder neuer Rüstung wieder in den Kampf.« Bernd Jooß: HARDY KETTLITZ: »Wichtig sind die Bücher, die neue Denkanstöße geben oder neue Sichtweisen auf allgemeine Probleme ermöglichen.« Andrea Sczuka und Thorsten Hanisch; KARLHEINZ STEINMÜLER: »Aber es gilt nun einmal: Atlantis muss untergehen!« Bücher, Autoren & mehr HORST ILLMER: Der große Bruder TITUS MÜLLER: Briefe von C.S. Lewis an Arthur C. Clarke und J.R.R. Tolkien NORBERT FIKS: Ein Stern am Pulp-Himmel MATTHIAS HOFMANN: Streifzüge durch die Welt der literarischen Science Fiction Folge 10 – Kleiner Mond für Psychopathen ACHIM SCHNURRER: Außerirdisch – aber immer! THORSTEN HANISCH: Zukunftsarchitektur und Sternenkrieg ACHIM SCHNURRER: Die schreibende Mehrheit – Roberto Arlt HORST ILLMER: Keine Pinselspuren – Niemals! – Ein Nachruf auf die Künstlerin Rowena Morrill Phantastische Nachrichten zusammengestellt von Horst Illmer Rezensionen William Meikle »Das Grauen von Dunfield« Michael Tinnefeld & Uli Bendick (Hrsg.) »Diagnose F. – Science Fiction trifft Psyche « Philip Kerr »1984.4« Alexander Braun »Will Eisner – Graphic Novel Godfather« Stephen King »Später« H. G. Wells »Ein modernes Utopia« Comics & Filme FARBFILM FERGUSON: Schwellenangst OLAF BRILL & MICHAEL VOGT: Ein seltsamer Tag – Teil 43 CHRISTIAN ENDRES: Auf einem Sonnenstrahl – Die Comics von Tillie Walden Storys AIKI MIRA: TOTALWALD RÜDIGER SCHÄFER: Hinter der Stadt
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Geboren am 15.10.1977 in Leipzig. Studierte in Berlin Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik. 1998 gründete er die Zeitschrift „Federwelt“ und war bis 2001 Herausgeber und Redakteur, bei einer Gesamtauflage von 18.000 Exemplaren. Heute erscheint die Zeitschrift im Uschtrin Verlag. 2002 veröffentlichte Titus Müller mit 24 Jahren seinen ersten Roman „Der Kalligraph des Bischofs“. 2005 wurde er mit dem C.S. Lewis-Preis ausgezeichnet, dotiert mit einem fünfwöchigen Schreiburlaub auf der Isle of Wight. Im gleichen Jahr belegte er den zweiten Platz beim Würth-Literaturpreis der Universität Tübingen. 2008 erhielt sein Roman „Das Mysterium“ den Sir Walter Scott-Preis in Bronze als einer der drei besten historischen Romane der letzten zwei Jahre. Für den Roman „Nachtauge“ wurde er 2014 im Rahmen einer Leserumfrage zum Histo-König des Jahres gewählt. Im selben Jahr nahm ihn die Schriftstellervereinigung P.E.N. (PEN-Club) auf. Titus Müller ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt mit seiner Familie im Hügelland zwischen Isar und Inn. Wer ich bin "Als Kind grüßte ich jeden Morgen einen Mann, ohne ihn zu kennen. Es war eine Gewohnheit, die ich liebte. Nie haben wir ein Wort gewechselt, das kurze Heben der Hand machte uns zu Vertrauten. Wohin er ging, während ich zur Schule fuhr, weiß ich nicht. Nach meinem letzten Schultag sah ich ihn nicht wieder. Während des Studiums erfand ich ein neues Ritual. Ich entdeckte ein Schild am Nebeneingang zum Universitätscampus: „Post und Lieferanten“. Gebunden durch eine stille Absprache mit mir selbst, betrat ich das Gelände nur noch durch diese Hinterpforte. Nach meinem letzten Tag, als habe man darauf gewartet, wurde die Pforte mit einem schmiedeeisernen Tor verschlossen. Heute verwittert das Schild für „Post und Lieferanten“. Niemand braucht es mehr. Ungelesene Bücher stelle ich nicht ins Regal, nur die gelesenen. Es ist mir gleich, ob ich dabei Buchreihen auseinanderreiße. Ich tauche beim Schreiben in die Lebenswelt zurückliegender Jahrhunderte ein. Durch diese Reisen in eine Zeit von Seuchen, Schwertern und Dampflokomotiven sehe ich den eigenen Alltag mit neuen Augen. Wir leiden darunter, dass das Leben an uns vorbeirauscht. Wir arbeiten, schlafen, essen, arbeiten, schlafen, essen – und wünschen uns, wieder zu hören, wie am Morgen eine Amsel singt. Wir wünschen uns, die Ameise zu sehen, die eine Tannennadel schleppt. Wir wollen den Wind spüren, der über unsere Wangen streicht. All das ist jeden Tag da, die Amsel, die Ameise, der Wind. Nur wir sind blind geworden durch unsere Lebensgeschwindigkeit. Was ich sammele, halte ich den Menschen hin. Kleine Fundstücke: eine Murmel, eine Vogelfeder, eine alte Bahnfahrkarte. Ich bin Sammler, Staunender und Entdecker von Beruf."